Ein Brand brach gestern Nachmittag aus noch ungeklärter Ursache im Gerätehaus der Feuerwehr in Hohenberg-Krusemark aus. Personen wurden nicht verletzt; es entstand erheblicher Sachschaden.
Von Volker Langner
Hohenberg-Krusemark. Dirk Kautz wollte seinen Augen nicht trauen, als er gestern gegen 15.30 Uhr am Gerätehaus der Feuerwehr Hohenberg-Krusemark vorbeifuhr. Qualm drang aus einem Abzugsschacht im Dach. Der Feuerwehrmann stoppte, lief zum Gebäude und registrierte den dichten Qualm, der sich im Inneren ausbreitete. Sofort benachrichtigte er die Leitstelle, die Alarm auslöste. Wehren aus Arneburg, Groß Ellingen, Hindenburg und Stendal rückten mit insgesamt 41 Einsatzkräften aus. Ein erster Trupp drang unter Atemschutz in die Halle ein und bekämpfte die Flammen, die auch aus zwei Löschfahrzeugen schlugen, mit Wasser. Tatenlos mussten die Brandbekämpfer aus Hohenberg-Krusemark, die natürlich zum Ort des Geschehens geeilt waren, der Arbeit ihrer Nachbarwehren zuschauen. „Wir sind abgeschnitten. Wir können nichts machen“, beklagte ein in sich gekehrter Wehrleiter Siegmund Höller. Nachdem das Feuer gelöscht war, wurde das Ausmaß der Zerstörung sichtbar: Ein Einsatzfahrzeug, das mit einem Tank für 2500 Liter Wasser ausgerüstet ist, wurde stark beschädigt, ein zweites ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
Dirk Kautz drückte wohl aus, was viele seiner Kameraden dachten: „Ich habe erstmal die Schnauze voll. Die viele Arbeit, die vielen Stunden...“ Und er erinnerte damit an den Neuaufbau des Tankwagens, den die Hohenberg-Krusemarker in Eigenregie bewältigt hatten. „Viel Herzblut“ hätten sie auch in den Umbau ihres Gerätehauses gesteckt, der mit einem Neubau vergleichbar ist und 2004 fertiggestellt wurde, merkte Siegmund Höller an, der zumindest konstatieren konnte: „Die Dachkonstruktion hat das Feuer wohl überstanden.“ Das sah auch Kreisbrandmeister Dieter Bolle, der ebenfalls zum Brandort geeilt war, als Glück im Unglück. Aber er befand auch: „Das ist bedauerlich, das ist bitter.“ Ronny Hertel, amtierender Feuerwehrchef der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck, der den Einsatz leitete, musste schon ein Stück vorausdenken: „Die Wehr aus Hohenberg-Krusemark ist erst einmal nicht einsatzfähig. Das müssen die anderen Wehren mit abdecken.“ Die Brandursache scheint noch völlig offen. Während Schaulustige von einer Zisterne den Wehreinsatz verfolgten und ein Eisfahrer, der auf seiner Tour durch das Dorf kam, kurzerhand hielt und zahlreiche Kunden fand, begannen erste Untersuchungen. „Die Polizei hat das Gebäude beschlagnahmt. Die Ermittlungen sind angelaufen“, sagte Polizei-Brandermittler Jürgen Krüger.