In diesem Monat blickt die Feuerwehrblaskapelle Werben auf ihr 20-jähriges Bestehen zurück. Das wird natürlich gefeiert. Mit einem Fest am 5. Juni im Luna-Park.
Von Volker Langner
Werben. Der erste Maitag 1990. Blasinstrumente erschallen im Elbestädtchen. „Der Mai ist gekommen“ klingt es den Werbenern in den Ohren – Aufstehen mit Blasmusik. Das gab es am 1. Mai immer mal wieder in der Stadt. Doch die Blaskapellen kamen und gingen. 1990 belebten dann neun Musiker die schöne Tradition: Bernd Dittebrandt, Rudolf Duffe, Willi Drews, Rüdiger Haase, Harald Matthies, Thomas Rolle, Johann-Joachim Schorlemmer, Christoph Schorlemmer und Rudi Wegner. Sie hoben mit ihrem Mai-Weckruf von 1990 die Feuerwehrblaskapelle aus der Taufe, wenn sie auch erst drei Jahre später offiziell zur Abteilung der Wehr wurde. In den folgenden Jahren wuchs die Mitgliederzahl des Ensembles. „In den 20 Jahren hatten wir 44 Mitglieder. Derzeit sind wir knapp 20“, berichtet Simone Kornheim, die zum Vorbereitungskomitee der Jubiläumsfeier gehört. Mit Trompete, Tuba, Horn, Klarinette, Querflöte und Posaune sowie Schlaginstrumenten gestalteten die Werbener zahlreiche Veranstaltungen. „Es ging klein los. Mit Schützenfesten und Vereinsfesten von Feuerwehren.
Dann spielten wir immer häufiger. Bis zu 30 Auftritte im Jahr hatten wir“, erzählt Heike Diedrichs. Und Gerhard Henkner zählt einige Veranstaltungen auf: „Grüne Woche in Berlin, Bundesgartenschau in Magdeburg, Sachsen-Anhalt-Tag in Osterburg, Blasmusikfeste mit Bootskorso in Havelberg, natürlich die Biedermeiermärkte bei uns in Werben.“ Nach den Höhepunkten befragt, müssen die Mitglieder des Festkomitees nicht lange überlegen. Sie nennen das 1. Mitteldeutsche Treffen der Feuerwehrmusik, das im Vorjahr in Freyburg an der Unstrut über die Bühne ging, das Jubiläumsfest zum zehnjährigen Bestehen der Kapelle und die Werbener 1000-Jahr-Feier. Beim Stadtgeburtstag 2005 warteten die Musiker mit einer Hymne auf ihre Stadt auf. Bernd Dittebrandt komponierte und textete den Titel „Ein Gruß an Werben“. Dittebrandts Namen ist eng mit der Blaskapelle verbunden. „Er war fast die gesamte Zeit unser Leiter. Damit hat er großen Anteil an der Entwicklung der Kapelle und auch daran, dass wir eine prima Gemeinschaft sind“, lobt Konrad Gohr. Das Gemeinschaftsgefühl ist es denn auch, was die Musiker zusammenschweißt. Aber vor allem der „Spaß an der Musik und der Spaß, anderen Freude zu bereiten“, wie es Henkner formuliert.
Freude möchten die Feuerwehrblasmusikanten, die sich sonntags zur Probe treffen, auch mit ihrem Fest zum 20. Geburtstag bereiten, das sie am 5. Juni im Luna-Park feiern. Dazu holen sie sich Verstärkung von weiteren Bläsern, von Chorsängern und städtischen Einrichtungen. Bei diesem Fest werden die Werbener Jubilare ihre eigene Hitparade gestalten. Jeder durfte seine zehn Favoriten aus dem Repertoire der Feuerwehrblaskapelle auswählen, das 81 Stücke umfasst und vom Marsch über Polka und Walzer bis zum Schlager reicht. Die zehn beliebtesten Titel präsentieren die Blasmusikanten dem Festpublikum. Und außerhalb der Wertung erklingt auf jeden Fall der „Ein Gruß an Werben“.