von Walter Schaffer
Hell loderten vorgestem die ausgedienten Weihnachtsbäume, die am gleichen Tag von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr eingesammelt wurden. ,,Vier Fuhren sind es geworden", so Wehrleiter,
Michael Nix, ,,und wir sind froh, dass uns dafür die Stadt ihren Traktor zur Verfügung gestellt hat". Die Baume wurden wie auch in den vergangenen Jahren in ,,Werben Country" deponiert. Dort, wo
im Sommer noch der Kampf am Stones-River im amerikanischen Bürgerkrieg 1861 bis1865 tobte und die konfoderierte Armee gegen die Truppen der Südstaatler kämpfte, loderte ab 16 Uhr ein friedliches
Feuer.
Nach und nach legten die Kameraden der Wehr die Bäume auf den brennenden Haufen, und so gab es relativ lange den Reiz des Feuers zu spüren. In der Nähe konnte man an den Buden diverse Getränke und Bratwurst vom Grill zu moderaten Preisen erhalten. ,,Wir wollen damit keine Geschäfte machen, sondern nur unsere Unkosten decken, denn es sind Bürger unserer Stadt, die sich hier treffen und sich unterhalten wollen", so Wehrleiter Nix.
76 Weihnachtsbäume gehen an der „Kommunikationsstation“ in Flammen auf
Von Astrid Mathis
Das konnte sich sehen lassen! Als die Kameraden der Feuerwehr Werben auf den Schützenplatz kamen, waren die ersten Gäste schon im Anmarsch. „Wenn ich noch an unsere erste Weihnachtsbaumverbrennung denke, da war gar nichts los“, erinnert sich Horst Diedrichs, der am Sonnabend den Baumhaufen anzündete. Wehrleiter Michael Nix war indessen beschäftigt, die Zeremonie mit der Kamera festzuhalten. „Heute habe ich hier die Verantwortung“, stellte Jugendwart und Gruppenführer Franz Diedrichs klar. Der stellvertretende Wehrleiter Arne Naundorf stand ihm zur Seite. Am Vormittag hatte die Feuerwehr zu sechst die Tannen von den Haushalten abgeholt. „Vielen Dank an die Stadt, die uns den Traktor zur Verfügung gestellt hat“, so Diedrichs. Vier Fuhren schafften die Kameraden auf den Schützenplatz.
76 Tannen hatte Horst Diedrichs gezählt. Während der Verbrennung waren sie zu neunt im Einsatz. „Unser Baum ist auch dabei“, erzählte der Werbener Bernd Rogge, „wir sponsern ihn, damit wir uns dann am Feuer schön wärmen können.“ Erst tags zuvor hatte er den Weihnachtsbaum mit seiner Frau Martina abgeschmückt. Vom 24. Dezember an hatte er das Wohnzimmer geziert. Nun musste er aber raus. „Er hat noch nicht mal genadelt“, berichtete Bernd Rogge. Seine Frau weiß an der Veranstaltung noch etwas anderes zu schätzen als die Wärme des Feuers: „Hier kommt man miteinander ins Gespräch. Hier ist Kommunikationsstation.“ Damit es die Gäste recht lange am Feuer aushielten, hatte die Feuerwehr mit Bratwurst und Getränken vorgesorgt.