Von Volker Langner
Kraftvoll legten sich die Mannen der Werbener Feuerwehr am Sonnabend in die Seile und an den Stamm, um auf dem Gelände am Sportplatz die Birke in die Höhe zu wuchten. Geschafft! Nach mehr als 15 Jahren schmückt das Elbestädtchen wieder ein Maibaum. Wann der zuvor zuletzt aufgestellt wurde, vermochte während des Maifeuers am Sonnabend niemand zu sagen. Auch nicht Wehrleiter Michael Nix. Er erinnerte sich aber: „Das muss Mitte der 90er Jahre gewesen sein. Damals war ich noch in der Jugendwehr.“ Und dann fügte er noch an: „Ich weiß aber noch genau, dass der Baum damals recht schwer gewesen sein muss. Die Wehr allein hat ihn nicht hoch bekommen. Da mussten ein paar kräftige Einwohner mit zu packen.“ Diesmal benötigten die Brandbekämpfer beim Aufstellen keine Hilfe. Die hatten sie aber vorher beim Schmücken des Maibaumes erhalten. Brigitte Hoffmann und Rosemarie Lüge hatten das Tannengrün auf den Metallkranz geflochten und die Knirpse aus der Kindertagesstätte „Storchennest“ ihn mit bunten Bändchen versehen.
Die flatterten im Wind, während Feuerwehrblaskapelle, Kita und Grundschule sowie Chor ein Maiprogramm gestalteten. Den Auftakt machte die Blaskapelle, die mit „Wo die Musik erklingt“ das Motto vorgab. Zwar gab es auch ein Gedicht, das den Frühling als Maler in der Natur anpries, aber ansonsten regierten Gesang und Instrumente. So wartete die Kita mit dem Werben-Lied auf. Der Gemischte Chor Werben stellte klar: „Der Winter ist vergangen“ und bat: „Heißt den Mai willkommen!“. Die Sänger begründeten diese Bitte auch gleich musikalisch: „Ich lieb‘ den Frühling, ich lieb‘ den Sonnenschein.“ Im Schein der letzen Sonnenstrahlen des Tages spazierten die Werbener dann mit Fackeln, Lampions und Blasmusik vom Maibaum gen Schützenplatz, wo das Maifeuer entzündet wurde.