Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Werben luden zum geselligen Beisammensein am Feuer. Die Weihnachtsbäume erfüllten eine letzte Aufgabe.
Von Astrid Mathis
Eigentlich sollten die ausgedienten Tannenbäume schon eine Woche zuvor brennen, aber das regnerische Wetter vermieste den Feuerwehrkameraden den Plan. Als am Sonnabend die Bäume endlich brannten,
stimmte nicht nur die Witterung, sondern auch der Zuspruch der Bevölkerung. Franz Diedrichs, Jugendwart und Gruppenführer, hatte an diesem Tag den Hut auf, was die Absicherung des Feuers betraf.
Mit acht Kameraden sorgte er dafür, dass regelmäßig Holz nachgelegt wurde. „Wir haben genug Bäume da“, merkte Diedrichs mit Blick auf den Vorrat an. Morgens um neun hatten sich die Kameraden
Sonnabend das erste Mal getroffen. Letzte Bäume wurden aufgeschichtet, und die Hütte wurde aufgebaut, welche die Stadt für das Beisammensein beisteuerte. Auch ein Pavillon sollte Schutz bieten.
Nach einer Mittagspause kamen die Feuerwehrmänner erneut zusammen und bereiteten alles so vor, dass sie dem Ansturm der Werbener gewachsen sein würden.
Eine halbe Stunde nach dem Anzünden tummelten sich auf dem Platz hinter der Schießanlage tatsächlich schlagartig sage und schreibe 40 Leute. „Das ist noch nicht alles. Wenn es dunkel ist, geht es
erst richtig los“, weissagte Diedrichs. Bei trockenem Wetter und Schnee im Vorjahr war die Resonanz auf die Tannenbaumverbrennung auch gut gewesen. Wenn der Förderverein Bratwurst, Glühwein und
Kakao ausschenkt, lassen sich die Werbener nicht lange bitten. „Wir waren ja schon letzte Woche
hier mit einem anderen Paar, aber mehr als vier Leute wurden wir nicht. Da wurde die Sache abgeblasen“, erzählte Rosemarie Rothenbeck, die sich mit ihrem Mann Dietrich leicht zu solchen Festen
aufraffen kann. Aus einem einfachen Grund: „Es ist nett, Leute zu treff en und ein bisschen zu erzählen.“ Ihr Mann weiß noch einen anderen guten Grund beziehungsweise zwei: „Für mich müssen
Glühwein und Bratwurst einfach sein.“ Ob es nun die fünfte oder sechste Tannenbaumverbrennung im Ort war, wusste Diedrichs zwar nicht zu sagen, wohl aber, dass es ganz sicher eine nächste gibt.