„Ohne euch wäre ich nix“

von Sandra Pieper

Die Freiwillige Feuerwehr Werben, welche als einzige im Landkreis Stendal eine eigene Kapelle besitzt,stieß am vergangenen Samstag auf ihr 130-jähriges Bestehen an. Am Vormittag noch mit dem Verbandsgemeindeausscheidbeschäftigt, feierten die Werbener am Nachmittag ihr Jubiläum dann in vollen Zügen. Vom Kinderschminken über Ponyreiten bis hin zumGesang des Gemischten Chores Werbenwar für jeden etwas dabei. Nach Spiel, Spaß und Kuchen wollte sich Wehrleiter Michael Nix für die Organisation des bunten Treibens sowie die vergangenen Jahre der Zusammenarbeit bedanken. Ebenso ließ er die Geschichte, der 1882 gegründeten Wehr noch einmal Revue passieren. Auch machte Nix auf das damalige Engagement aufmerksam, wodurch sich bei einem Dienstabend zu früheren Zeiten noch oft 40 Blauröcke zusammenfanden. Anders als heute trafen sich diese immer mal abwechselnd bei einem der Männer zuhause, nicht zuletzt dadurch fand sich für einige Zeit eine Frauengruppe zusammen, diedie Herren tatkräftig unterstützte und auch am Samstag noch einmal Dank und Lob erntete. Dass Nachwuchs und Einsatz gefordert seien, versuchte der 13. Wehrleiter der Werbener Feuerwehrgeschichte, welcher als solcher seit 2008 im Amt ist, wieder und wieder zu betonen. Denn so spielt auch die 1908 gegründete Jugendwehr noch immer eine Rolle, damals sieben Jungen, sind es heute nur noch fünf. Dass die Werbener ihren Ehrentag nicht alleine feiern, war bald für jeden ersichtlich. Ob aus Seehausen, dem Nachbarörtchen Behrendorf oder vom Verbandsgemeindebürgermeister EikeTrumpf, Glückwünsche, Löschwasser und „Allzeit eine gute Heimkehr“ kamen aus allen Himmelsrichtungen. Die Freiwillige Feuerwehr Seehausen behielt sich jedoch bis zum Schluss einen Ass im Ärmel.Denn so überraschten diese Wehrleiter Mix mit einem ganz anderen Präsent. Jener war wenige Minuten zuvor noch im Lobgesang darüber, dass die Werbener Wehr an diesem Tage zwei Ledereimer präsentieren könne, bis der stellvertretende Wehrleiter Näbschaus Seehausen, um ein paar Sekunden Sprechzeit bat. Denn so hatte er von der Ehefrau eines ehemaligen Kameraden einen eben solchen Werbener Ledereimer als Fundstück bekommen. Momentan befände sich dieser genannte Eimer jedoch noch in Restauration, um bald dann neben den anderen beiden Eimern seinen Platz im Gerätehause zu finden, welches 2006 renoviert wurde. Nach Festanrede und Danksagungen ließ es Michael Nix es sich nicht nehmen, einen jungen Kameraden aufzunehmen sowie Alteingesessene für ihre langjährige Tätigkeit zu ehren. Als auch dies getan war, rief er zum Tanze auf, um das Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr in vollem Maße zu genießen.

Fotos Sandra Pieper