von Ronny Kauerhof
Goldbeck. Die verheerende Flut 2013 hatte es noch einmal deutlich gezeigt: Die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck braucht eine funktionierende Wasserwehr. Im Sommer wurde dazu eine neue Satzung bestätigt. Gegenüber der alten aus dem Jahre 2007 wurden Aufgaben, Organisationsabläufe und Bezeichnungen auf die neuen Gegebenheiten der 2010 ins Leben gerufenen Verbandsgemeinde angepasst. Bei den laufenden Diskussionen im Finanzausschuss zum Haushalt für 2015 sind die angestrebten Anschaffungen für die Wasserwehr noch einmal gründlich vom Ausschussvorsitzenden Wolfgang Trösken hinterfragt worden.,, Sowohl die Anschaffung eines Bootes als auch des Anhängers für insgesamt 21 500 Euro hält der Ordnungsausschuss vor voreilig", sagt Trösken. Rottstädt sieht das anders. Die Anschaffung eines Bootes mit Trailer sowie Strahler für die Einsätze in Dunkelheit wäre für den Transport über die Wasserwege wichtig. Zehn Personen bilden aktuell den Stamm der Wasserwehr. Die meisten Mitglieder sind bei der Verbandsgemeinde angestellt. Wie die stellvertretende Vorsitzende Simone Kuhlmann sagt, würden sich alle über mehr ehrenamtliches Engagement aus der Bevölkerung freuen. Laut Ordnungsamtschef Karsten Rottstädt soll die Zahl auf noch 2015 auf 20 steigen. Das setze jedoch voraus, dass den Mitglieder auch etwas geboten werden müsse. „Wind- und wasserdichte Jacken, Hosen mit vielen Taschen sowie Arbeitsschuhe sollten dazu beitragen, dass die Verbandsgemeinde ihrer Fürsorgepflicht hinsichtlich des Arbeitsschutzes nachkommt", sagt Rottstädt. Pro Person belaufen sich die geplanten Ausgaben auf etwa 1000 Euro. Auch hier setzt Trösken an: „Die Gelder müssen für die Verwaltung noch belegt werden." Die Höhe erscheine ihm doch etwas überzogen. Ebenfalls im Visier sind die geschätzten Betriebskosten. Diese müssten überprüft werden. Rottstädt geht davon aus, dass die Wasserwehr im alten Gerätehaus der Feuerwehr Arneburg unterkomme. Dazu müssten aber noch Gespräche mit der Stadt geführt werden. Angeschafft werden müssen auch Schaufeln und Sandsäcke. Zum Basishaushalt der Wasserwehren, der in diesem Jahr erstmals aufgestellt wird, sind auch Lehrgänge für die Mitglieder, Treibstoff und Aufwandsentschädigungen sowie Gelder für den Lohnausgleich inbegriffen. Insgesamt bestehe laut Trösken noch einiger Diskussionsbedarf. Der Verbandsgemeinderat werde nicht alle Anschaffungen sofort realisieren können. Unstrittig sei der Erwerb eines Transporters. Ein gebrauchter Volkswagen T4 oder T5 mit Anhängerkupplung soll für 20 000 Euro gekauft werden. Hinzu kommt ein Anhänger für 1500 Euro. Die Verwaltung müsse jetzt aber erst mal ihre Hausaufgaben machen und die Zahlen präzisieren. Fakt ist laut Rottstädt aber auch, dass es keine Ungleichbehandlung zwischen Feuerwehr und Wasserwehr geben könne. Bei der Verladung von Sandsäcken müsse genauso ein Helm getragen werden wie bei einem Brand.