Iden l Sonnabend, 14 Uhr. Auf dem Gelände der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt (LLG) Iden steigt Rauch auf. Der Notruf geht raus: starke Rauchentwicklung im Büro in der Mehrzweckhalle, zwei Personen werden vermisste. Wenige Minuten später rücken die ersten Rettungskräfte an. Um 14.18 Uhr ist die erste der vermissten „Personen“ an der frischen Luft, kurz danach die zweite. Statt Personen befreien die Kameraden Dummies aus der Mehrzweckhalle. Der Einsatz ist eine Übung.
Neben der Rettung der vermissten Personen war Aufgabe der Einsatzkräfte, eine circa 800 Meter lange Strecke herzustellen. Die Löschwasserversorgung für vier Rohre musste aufgebaut werden, weil sich in unmittelbarer Nähe eine Hackschnitzelanlage, vollgetankte Landmaschinen und gelagerte Schmierstoffe befanden, wie Michael Nix, der vor kurzem zum Verbandsgemeindewehrleiter in Arneburg-Goldbeck gewählt wurde, informiert.
„Es lief alles wie am Schnürchen. Es war ein hervorragender Ablauf“, lobte Kreisbrandmeister Dr. Ringhard Friedrich die Übung. Circa 70 Kameraden aus sieben Feuerwehren, die gemeinsam den Zug Nord bilden, der vor etwa einem Jahr gegründet wurde, rückten mit neun Fahrzeugen an. Es sind die Kameraden der Feuerwehren Sandauerholz, Werben, Iden, Giesenslage, Behrendorf, Rohrbeck und Hindenburg. Organisiert wurde die Übung von den Führungskräften aller beteiligten Wehren. „Die Zusammenarbeit im Zug Nord läuft hervorragend. Es ist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe“, erklärt Nix. Zweimal im Jahr erfolgt eine ganztägige gemeinsame Ausbildung. Hinzu kommt die gemeinsame Übung des Ernstfalls. Eine solche sei sinnvoll, da in den ländlichen Orten tagsüber die Wehren nicht immer in der Lage sind, eine komplette Einsatzmannschaft aufzustellen, da viele Kameraden auswärts arbeiten. Der Zug Nord ist der erste gegründete Feuerwehrzug in der Verbandsgemeinde.
„Es war ein hervorragender Ablauf“
Ringhard Friedrich, Kreisbrandmeister