Die Verbandsgemeinde möchte den 507 Kameradinnen und Kameraden beste Bedingungen bieten. Der Brandschutz genießt oberste Priorität. Nicht nur die Ausstattung soll verbessert werden. Auch das Personal: Der Wunsch wäre ein hauptamtlicher Gerätewart.
Von Ingo Gutsche
Goldbeck l „Der Aufwand ist nicht ohne“, betont der Werbener Michael Nix. Der Verbandsgemeinde-Wehrleiter sieht die Erhöhung um 50 auf 200 Euro an Unterstützung für den Gastgeber des jährlichen Ausscheides gerechtfertigt. So wie der Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten und Brandschutz der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck, der während seiner Sitzung am Dienstagabend in Goldbeck der Feuerwehr-Satzung zustimmte.
Die einmalige Zuwendung von 200 Euro wird in diesem Jahr an die Idener Feuerwehr überwiesen. Die Brandbekämpfer aus dem Wische-Ort, die 120-jähriges Bestehen feiern, schlüpfen am 2. Mai in die Gastgeber-Rolle des Wettkampfes, der Männer-, Frauen und Jugendteams anlockt. Die Frage, ob es schwieriger wird, einen Ausrichter zu finden, möchte Michael Nix nicht generell bejahen. „Bisher haben wir das immer hinbekommen.“ In Notfällen würden sich die Verantwortlichen auf zwei, drei Feuerwehren verlassen können, die in der Lage sind, diesen Ausscheid auf Verbandsgemeinde-Ebene zu stemmen. Als Beispiel nennt Nix Eichstedt. Die Voraussetzungen mit einer geeigneten Fläche, bestenfalls ein Sportplatz, inklusive anderer Einrichtungen wie Sanitäranlagen und Küche müssen gegeben sein. Bei den benötigten Materialien für den Wettkampf würden sich die Wehren auch untereinander aushelfen.
Die vom Ausschuss empfohlene Satzung, die die Mitglieder des Verbandsgemeinderates noch bestätigen und damit beschließen müssen, beinhaltet zudem finanzielle Zuwendungen für die Feuerwehren, die ein Jubiläum begehen. Das gab es zuvor natürlich auch schon. Aber nach den neuesten Regelungen muss der Verbandsgemeinderat nicht noch einmal extra in den einzelnen Fällen abstimmen.
Als eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft erachtet Michael Nix die Einführung eines hauptamtlichen Gerätewartes für die Wehren der Arneburg-Goldbecker Region. Eine Stelle, die noch geschaffen werden muss. Die in Eigentum der Wehren befindliche Technik werde immer mehr. „Die Wartungsarbeiten nehmen nicht gerade wenig Zeit in Anspruch“, weiß der Verbandsgemeinde-Wehrleiter. Zwar würde jede Feuerwehr für diese Aufgabe einen Zuständigen haben. Aber zeitlich stoße man an Grenzen. Unter anderem sind die Fahrzeuge zweimal im Jahr zur Überprüfung in die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) zu bringen.
Verbandsgemeinde-Bürgermeister René Schernikau stützt diese Auffassung. „Aus meiner Sicht ist ein Gerätewart unabdingbar geworden. Die Auflagen zur Prüfung und Wartung der Fahrzeuge und Technik hat einen Umfang erreicht, der durch ehrenamtliche Kräfte allein nicht mehr leistbar ist. Wir haben versucht, die Stelle mittels Bundesfreiwilligen oder ähnlich geförderten Projekten abzudecken. Leider ist es uns auch in Zusammenarbeit mit den Ortswehrleitern nicht gelungen, eine adäquate Kraft zu diesen Konditionen zu gewinnen“, sagt er. Deshalb sucht die Verbandsgemeinde als Träger der Freiwilligen Feuerwehren weiter nach einer Lösung.
Im Haushalt sind viele Investitionen für die Feuerwehren geplant, unter anderem in die Ersatz- und Neubeschaffung von Digitalfunktechnik. Neben dem Goldbecker Gerätehaus, für dessen Um- und Ausbau Fördergelder zugesagt wurden, könnte auch das Idener Gerätehaus erweitert werden. Über den Grundsatzbeschluss zur Beantragung von Fördermitteln sollen die Mitglieder des Verbandsgemeinderates am 9. März entscheiden.