Welche und wie viele Feuerwehren zu einem Einsatzort gerufen werden, regelt die Alarm- und Ausrückeordnung. Diese wurde auch angesichts der neu bereitstehenden Technik aktualisiert. Michael Nix informierte die Mitglieder des Ordnungsausschusses darüber.
Von Ingo Gutsche
Arneburg-Goldbeck ● Mit der aktuellen Alarm- und Ausrückeordnung der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck wurden die Mitglieder des Ordnungsausschusses konfrontiert.
„Die noch bestehende ist aus dem Jahr 2017“, informierte Verbandsgemeinde-Wehrleiter Michael Nix
das Gremium, das am Dienstagabend im Goldbecker Verwaltungsgebäude zusammenkam. Diese wurde überarbeitet.
Bisherige Form bewährt
Diese Grundregeln für die Alarmierung der freiwilligen Feuerwehren ist ein wichtiges Arbeitspapier für die in Stendal ansässige Rettungsleitstelle des Landkreises. Dieser von Michael Nix mit Unterstützung der Ortswehrleiter erstellte Plan wird bei Einsatzlagen, z. B. bei Verkehrsunfällen und Bränden, angewendet und sagt beispielsweise aus, wie viele Wehren dazu alarmiert werden sollen. „Die Feuerwehren haben sich weiterentwickelt“, nennt Nix den Grund, weshalb die Alarm- und Ausrückeordnung in der Verbandsgemeinde neu bewertet wurde. Mit Weiterentwicklung ist in erster Linie die neu angeschaffte Technik gemeint. In der jüngeren Vergangenheit wurde in neue Fahrzeuge mit verbesserter und moderner Ausstattung investiert. Dazu zählt die in Iden stationierte Drehleiter. Mit den verfügbaren Einsatzkräften werktags (6 bis 18 Uhr) und in den Abend und Nachtstunden sowie der Anzahl der verfügbaren Atemschutzgeräteträger sind ferner wichtige Zahlen in dieser Alarmordnung verankert. Nix bat die Ortswehrleiter, „wirklich reelle Werte“, wie er während der Sitzung betonte, zu nennen. Es hätte keinen Sinn, wenn beispielsweise anstatt fünf nur zwei Brandbekämpfer am Einsatzort eintreffen würden. Nicht nur deswegen favorisiert er den Leitsatz: „Lieber eine Feuerwehr mehr alarmieren als zu wenig.“ Trotzdem gab es in den vergangenen Jahren kritische Stimmen aus den Reihen der Feuerwehren und Kommunalvertreter, weil bei einigen Einsätzen zu viele Brandbekämpfer vor Ort gewesen sind. Mit dem Ergebnis, dass diese quasi „arbeitslos“ waren. Im Großen und Ganzen sprachen sich die Ortswehrleiter jedoch dafür aus, die bisherige Form der Alarmierung, die sich in der Vergangenheit bewährt habe, so der Verbandsgemeinde- Wehrchef, beizubehalten. Dafür wurden unterschiedliche Bereiche (Züge Nord, Ost, Süd und West) in der Verbandsgemeinde gebildet, die gemeinsam ausrücken.
Wochenende berücksichtigt
Trotzdem würden mit der neuen Alarm- und Ausrückeordnung „kleine Änderungen vorgenommen“, sagt der Werbener. Der aktualisierte Plan enthält beispielsweise die Aufschlüsselung in werktags und
Wochenende. Diese Form wurde zuvor nicht berücksichtigt. „Am Wochenende sind natürlich mehr Feuerwehr-Mitglieder anwesend“, weiß Nix. An den Wochentagen besteht das Problem, dass Brandbekämpfer an den unterschiedlichsten Arbeitsorten tätig sind. Konsequenz: Es müssen mehr Feuerwehren zu einem größeren Einsatz alarmiert werden. Nur ein Beispiel: Zu einem vermeintlichen Wohnhausbrand in Werben würden neben Werben auch Iden und Behrendorf als größere Feuerwehren alarmiert werden. Somit wäre für genügend Einsatzkräfte und Wasser gesorgt.